Eine Kompostierungsanlage für die Gemeinde Ponthévrard
Wie lässt sich die Abfallmenge einer Schulkantine mit einer gemeinsamen Kompostierungsanlage reduzieren?

Erfahrungsbericht mit Nathalie Bricaud aus der Gemeinde Ponthévrard.
Mit dem Gesetz AGEC vom 1. Januar 2024 sind die Gemeinden verpflichtet, ihren Bürgern Lösungen für die Trennung von Bioabfällen an der Quelle anzubieten.
Die Gemeinde Ponthévrard bietet verschiedene Kompostierlösungen an: individuelle Komposter und gemeinsame Kompostieranlagen. Seit fast drei Jahren hat die Gemeinde außerdem einen Kompostgarten im Schulhof angelegt, um die Speisereste der Kantine zu kompostieren.

Abfälle einfach vor Ort kompostieren
Der Komposter steht im Schulhof in der Nähe der Kantine. Jeden Tag nach dem Mittagessen entsorgen die Mitarbeiter der außerschulischen Betreuung die Speisereste im Kompostgarten. Anschließend muss nur noch das Trockenmaterial in den Komposter gegeben und die zentrale Säule gedreht werden.
Durch die Kompostierung der Lebensmittelabfälle vor Ort lassen sich die CO2-Emissionen im Zusammenhang mit der Sammlung und Verarbeitung von Bioabfällen reduzieren. Die Verwendung des erzeugten Komposts bereichert auch die Grünflächen der Gemeinde. Es ist ein echter Kreislauf, und wie Nathalie Bricaud sagt: „Dieser Komposter ist sehr spielerisch und einfach zu bedienen.“
Keine Belästigung auf der gemeinsamen Kompostierungsfläche
Durch das Umschichten, die gute Belüftung des Komposts und die nagetierabweisenden Materialien können alle Speisereste aus der Kantine kompostiert werden. Sowohl frische Produkte (insbesondere Obstschalen) als auch Reste von Fertiggerichten, ohne dass Gerüche oder Nagetiere auftreten.
Mit dem Pflanzkübel wird der Komposter sogar zu einem dekorativen Element auf dem Schulhof: Der Kompost düngt direkt den Boden und lässt schöne Blumen der Saison wachsen!
„Normalerweise verstecken wir unsere Komposter hinten im Garten, aber hier können wir sie zur Schau stellen. Das ist ein gutes Image für die Bürger.“

Sensibilisierung für Lebensmittelverschwendung
Durch die Kompostierung der Lebensmittelabfälle der Schule vor Ort lernen die Schüler, Abfall zu trennen und zu recyceln. Die Nutzung des Kompostbeets bietet außerdem die Gelegenheit, Workshops zum Thema Lebensmittelverschwendung und Abfallrecycling zu veranstalten.
Der Komposter ist für Kinder leicht zu bedienen und der Gärtner lädt sie ein, sich die Hände schmutzig zu machen!
„Dank des Kompostgartens bringen die Kleinen den Großen umweltbewusstes Verhalten bei.”
Die wichtigsten Zahlen: Schätzungen zufolge werden jedes Jahr 1,2 Tonnen Lebensmittelabfälle in diesem Komposter in Ponthévrard kompostiert.